3.. 2..1….0,9..0,8..0,7..….Start?

Was lange währt wird endlich gut. Unser Haus wird also unglaublich gut. Was ist passiert? Das vorletzte Wochenende haben mein Vater und ich die Unmengen an Grünzeug entsorgt. 5-6 m³ werden es gewesen sein und so sind wir 3 mal zur Kompostanlage gependelt. Ausgerechnet an diesem Tag war natürlich der Akku der Kamera leer und so bleibt mir nur, ein vergleichbares Foto zu präsentieren und dem Internet sei Dank, habe ich etwas gefunden. So sah das ungefähr aus:

Da wir mitten in der Nacht angefangen haben, ging uns gegen Mittag das Grünzeug aus. Also beschlossen wir den Rest des Tages damit zu verbringen, neues Grünzeug auf neue Haufen zu schichten. Mit Hilfe einer geliehenen Motorsense wurde fix der Zaun freigeschnitten und ein paar Schneebeerensträucher gestutzt. Noch schnell ein paar kleinere tote Bäume von ihrem Leiden befreit und fertig ist der Zustand vom Vormittag. Naja – so schlimm ist es dann doch nicht gekommen, aber wir haben uns nicht gelangweilt. Hausbauer, Architekt, Vermesser und Statiker kümmern sich nun aktuell um die Bauanzeige. Dabei haben wir in einer Diskussion um 34m² leider noch eine Woche eingebüßt. Irgendwie waren die nach der Aufteilung der vier Grundstücke noch drüber und die Verteilung der vielen Flurstücke auf dem Gesamtgrundstück lies praktisch nur eine Entscheidung zu. Wir werden unser Grundstück auf 904 m² vergrößern und verhindern damit eine Veränderung des Kaufvertrags bzgl. der Flurstücke. Dafür wären nicht nur erneute Notarkosten fällig geworden, sondern auch unsere Bank müssten wir erneut um Kulanz bitten. Selbst eine positive Nachricht der Bank hätte sicher noch einmal ein paar Wochen Bearbeitungszeit verursacht, da die Banken in der heutigen Zeit verständlicherweise genau prüfen. Leider war es deshalb auch nicht möglich, unserem hinteren Nachbarn mit den 34m² zu beglücken (hinten abgeknipst hätten sie sein Baufeld vergrößert und damit mehr Grundfläche für das zukünftige Haus).

Für solche Probleme ist eine Woche Verzug fast noch vertretbar und als ich gestern unseren Vermesser anrufen wollte, um mich vorsichtig zu erkundigen, wann er denn Zeit für uns haben wird - stand er schon auf unserem Grundstück. Das ging schnell und ich bin restlos begeistert! Am Abend haben wir noch fix den Statiker beauftragt, weil in Brandenburg die Meinung von Bausachverständigen und die Erfahrung von Hausbaufirmen nicht ausreicht – hier darf auch noch einmal ein Statiker sein Urteil abgeben. Die zwangsverordnete zusätzliche Sicherheit wird uns mehr als 1000 EUR kosten – wenigstens bleibt das Geld in der Region. Für die Mieter unter den Lesern – Bauanzeige klingt eigentlich harmlos und verlangt nach folgenden Dokumenten:

  1. Öffentlich bekannt gemachtes Antragsformular
  2. Amtlicher Lageplan (§ 2)
  3. Objektbezogener Lageplan (§ 3)
  4. Außenanlageplan (§ 4)
  5. Grundstücksentwässerungsplan (§ 5)
  6. Bauzeichnungen (§ 6)
  7. Baubeschreibung (§ 7)
  8. Nachweis der Bauvorlageberechtigung nach § 48 Abs. 4 der BbgBO
  9. Erklärung des Objektplaners nach § 57 Abs. 2 der BbgBO
  10. Erhebungsbogen für die Bautätigkeitsstatistik gemäß Hochbaustatistikgesetz

In mir wächst die Hoffnung, dass wir unsere Bauanzeige im Juni einreichen werden (wann beginnen die Sommerferien in Brandenburg?). Für die nächsten Wochenenden sind Besuche in ortsansässigen Bad- und Küchenstudios geplant. Da wir während der Wartezeit die Bemusterung unseres Hauses durchführen wollen, wäre es gut zu wissen wo die Anschlüsse für Wanne & Co sein werden. Da wir beide eher sehr individuelle Vorstellungen haben, werden wir diese Sachen neben den Boden und Wandbelägen extra vergeben. Das werden viele Entscheidungen und es wird sich zeigen wie stark unsere Ehe wirklich ist.

Die aufmerksamen Leser werden sich natürlich unentwegt fragen, wie denn nun der Welterbetag in Klein Glienicke war. GANZ TOLL. Ich wusste bereits vorher, wie toll die Ecke ist und dass es viele historische Höhepunkte gab, aber nun bin ich vollends überzeugt. Hier und nirgendwo sonst. Familie und Freunde werde ich in den nächsten Jahren mit den ganzen Details nerven und um die vielen unbekannten Mitleser nicht zu langweilen, belasse ich es bei einem Hinweis für die zukünftigen Nachbarn und vereinzelte Hobbyhistoriker:

 Kauft dieses Buch.

2 Kommentare:

Der am Anfang des Flures hat gesagt…

UNd was ist denn nun aus dem unbekannten Baum/Strauch geworden? Blüht das Grünzeug nun endlich, um eine abschließende botanische Bestimmung durchzuführen? Oder fiel es der Motorsense zum Opfer?

Ronny hat gesagt…

nein - es trägt zwar etwas, was mal ne Blüte wird - aber sonst nix zu sehen. Allerdings kommt jetzt die zweite Generation, nach unserer Bereinigung. Die werden wir nun sorgfältig ausbuddeln, damit keine Wurzelstücke im Boden verbleiben. Offenbar reichen hier kleinste Stücke für neue flächendeckende Pflanzen. :-/

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