Wie riecht eigentlich guter Boden?

Tja – diese Frage geht mir seit heute durch den Kopf. Eine Antwort habe ich natürlich nicht parat aber ich habe Neuigkeiten die erklären, warum ich mich damit beschäftige. Heute hat die Firma, die vermutlich unser Haus baut, ihren Grundstücksexperten vorbeigeschickt. Der sollte bewerten, ob und in welchem Umfang Erdarbeiten notwendig werden, die über das Normale hinaus gehen. Das Ergebnis fliest dann in das finale Angebot mit ein – nicht selbstverständlich für Hausbaufirmen. Nachdem ich überprüft hatte, dass keine Wildschweinrotte über den Mann herfallen würde, hat er sich fleißig ans Werk gemacht. An kleinen Äußerungen war zu erkennen, dass ich das Grundstück wirklich langsam beräumen sollte aber grundsätzlich hat alles gut geklappt. Nachdem er festgestellt hat, dass wir ca. einen Meter Höhenunterschied auf dem Grundstück haben (nicht dramatisch) hat er sich den Spaten geschnappt und fing an zu buddeln. Dabei nahm er auch regelmäßig Sand auf und roch dran – keine Ahnung was er da gerochen hat. Das Ergebnis stellte ihn (und damit uns) zufrieden – das ist entscheidend.

Wir bauen auf gutem gewachsenen Boden. Die Mutterbodenschicht ist nicht zu dick – lediglich ein wenig aufschütten müssen wir, um nicht der tiefste Punkt auf dem Grundstück zu sein. Finanziell bleibt das im Rahmen und daher bin ich erst mal erleichtert. Wo wir schon da waren, machte ich mich auch gleich mal auf die Suche nach unserem “angeblich vorhandenen” Wasseranschluss. Der war auch da – allerdings war es nur noch ein verrostetes Stück Rohr, welches auf das Grundstück ragt und sich hochklappen lässt. Nun bin ich zwar Laie aber das kann nicht gut sein. Müssen wir eben einen Neuen legen lassen – das haben wir schon vermutet. Die Bauherrin hatte heute auch schon ein hoffentlich erleuchtendes Gespräch mit der Behörde. Das Ergebnis ist mir aber nicht bekannt. Ich habe meine Forschungen vor Ort aufgegeben, nachdem mich eine Armee roter Ameisen angegriffen und ******** hat. Ich werde mich rächen – allerdings mit Arbeitshandschuhen. Grundsätzlich entdecken wir immer etwas Neues, wenn wir auf das Grundstück gehen – heute haben wir plötzlich überall alte Vermessungspflöcke gefunden und wissen nun (grob) welche Grenzen für uns gelten (offiziell muss ja erst noch vermessen werden).

Letzte Neuigkeit für heute: Wir können bohren! Ziel ist natürlich kein Erdöl sondern Wasser zur Grundstücksbewässerung. Die Frau vom Amt meint: Kein Problem – Antrag einreichen und absengen lassen. Geht durch. So werden wir wohl einen Brunnen bohren lassen, um in den immer trockner werdenden Sommerperioden auch guten Gewissens gießen zu können. Schön schön – es geht voran.

Ich mache auch bald mal wieder Fotos – allerdings hab ich mich nicht getraut ein Handybild vom schnüffelnden Kollegen zu machen und wie ein Erdloch aussieht, kann sich wohl jeder vorstellen. Spätestens die Aktion “Grundstücksberäumung” wird mit Bildern unterlegt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr fleissigen Haeusslebauer,
bin durch Zufall auf diesen Blog gestossen und hab dabei von Eurem Vorhaben einen Brunnen zu bohren gelesen. Ihr solltet dabei bedenken, dass Ihr auf einem Haufen Sand, um etwas genauer zu sein, auf einer Moraene sitz und das Grundwasser relativ weit weg ist, wahrscheinlich so auf dem Niveau des Teltowkanals/Havel liegt. Eine Bohrung wird deshalb wohl relativ teuer und somit unrentabel. Ihr solltet auf jeden Fall genau nachforschen, wie tief man bohren muss, bis man sicher auf Wasser stoesst, denn jeder Meter kostet viel geld.

Schoene Gruesse, Robert (wohne selbst in dem kleinen roten Haeuschen weiter oben am Boettcherberg und da ich kein Konto habe, erscheine ich hier unter anonym :-) )

Ronny hat gesagt…

Hallo Robert,

nun hoffe ich du schaust auch nochmal nach deinem Kommentar - denn ohne Mailadresse kann ich dir ja nur hier antworten (alternativ weiss ich ja jetzt wo du wohnst :-))
Dein Kommentar lässt darauf schliessen, dass du dich mit der Materie bereits auseinandergesetzt hast!? Das schreit nach Informationsabgleich. Grundsätzlich wollen wir die Brunnenbohrung nicht aus finanziellen beweggründen - dabei geht es eher um das schlechte Gewissen, wenn man den garten 2 h mit Trinkwasser sprengt und wenn man quasi im Sandkasten sitzt, werden die Pflanzen ja einiges an Wasser wegziehen. Es sollte natürlich nicht zum Luxusbrunnen werden - daher würden mich deine weiteren Gedanken interessieren. Übrigens - hübsches Häuschen hast du - waren wir damals auch schwer dran interessiert. Ich halte mal an, wenn ich dich im Garten sehe. Gruß Ronny.

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